Jedes Piratenschiff ist in vier kleinere Bereiche unterteilt. So können mehrere Gruppen gleichzeitig spielen, ohne einander zu stören. Die Bereiche sind mit verschiedenen Spielmöglichkeiten ausgestattet, die die natürliche Entwicklung der Kinder fördern.

Spielbereich: Schiffsbug

Hier können die Kinder den geheimen Frachtraum entdecken, mit dem beweglichen Teleskop nach Land Ausschau halten, den Anker lichten oder auf der Galionsfigur des Schiffes balancieren. Der Schiffsbug stellt die Grob- und Feinmotorik sowie den Gleichgewichtssinn der Kinder auf die Probe.

Mit einer sicheren Balance und guten Motorik trauen sich die Kinder mehr zu und beginnen, herumzurennen, zu hüpfen und zu springen. Gleichzeitig bauen sie das nötige Selbstvertrauen auf, um mit anderen Kindern zu spielen und soziale Bindungen zu festigen. Beim Spielen testen und überwinden Kinder ihre Grenzen. Darüber hinaus fördert das Spielen auch ihre psychische Entwicklung und verleiht ihnen sowohl Mut als auch Selbstvertrauen.

Ein guter Gleichgewichtssinn hilft auch beim Lesenlernen, die Augen zu fokussieren. Und für die Sicherheit im Straßenverkehr ist er ebenfalls unerlässlich.

Beim Balancieren und Koordinieren der Bewegungen wird das Kleinhirn stimuliert. Es steuert, welche Muskeln verwendet werden, um beispielsweise Kisten anzuheben, zu schreiben oder Treppen zu steigen. Diese Funktion brauchen wir hunderte Male am Tag. Daher muss sie gut geübt werden.

Spielbereich: Mittschiff

Zum Mittschiff gelangt man unter anderem über die wacklige Planke, durch die Gummiklappen im Bug oder durch die Kajüte. Es verfügt über mehrere bewegliche Teile: das Steuerrad, eine Glocke, einen Kompass und Diamanten. Außerdem gibt es eine Gummiklappe, durch die man die Gefangenen im Auge behalten kann. Das Steuerrad ist bei Kindern besonders beliebt.

Alle beweglichen Teile fördern die Motorik, die ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung ist. Die Feinmotorik ermöglicht es uns, kleine, präzise Bewegungen auszuführen (z. B. mit Händen, Augen, Mund und Füßen). Sie ist auch beim Greifen und Verwenden von Werkzeugen entscheidend, wie beim Zeichnen- oder Schreibenlernen.

Das Sprachzentrum und der Bereich des Gehirns, der für die Feinmotorik der rechten Hand zuständig ist, liegen direkt nebeneinander. Wenn Kinder ihre rechte Hand benutzen, hat dies auch eine positive Wirkung auf die Sprachentwicklung.

Spielbereich: Achterdeck

Über die Treppe gelangt man zum Achterdeck. Hier kann man die Glocke läuten, durch das Teleskop am Ausguck die nächste Schatzinsel erspähen oder nach unten in die Kajüte des Kapitäns gelangen. Die Kletterwand und das große Kletternetz bieten Zugang zum oberen Achterdeck, wo sich das Steuerrad des Schiffs befindet. Optional können hier auch Hängebrücken und Röhrenrutschen angebracht werden, um das Piratenschiff zu erweitern.

Das große Kletternetz bietet nicht nur reichlich Spaß, sondern ist auch eine echte Herausforderung für Motorik, Balance und Kreuzkoordination. Durch das versetzte Bewegen von Armen und Beinen werden die Nervenbahnen zwischen den Gehirnhälften stimuliert. Diese Interaktion ist auch beim Lesenlernen relevant: Mit der linken Gehirnhälfte sehen wir die einzelnen Buchstaben und mit der rechten setzen wir sie zu bedeutungstragenden Wörtern zusammen.

Das Piratenspielen ist auch ein gutes Training für den Frontallappen. Während die Kinder sich eine Strategie ausdenken, um nicht geschnappt zu werden, oder ihre Rolle durchdenken, laufen im Frontallappen alle Signale von Körper und Gehirn zusammen. Auf Grundlage dieser Informationen wird dann die gewünschte Handlung ausgeführt – zum Beispiel Wegrennen oder Verstecken. Der Frontallappen ist auch für die Konzentration verantwortlich, sodass diese beim Spielen auf dem Schiff mit trainiert wird.

Spielbereich: Kajüte

Die Schatzkarte, der Kompass, die verborgene Truhe, das Verlies, die Unterwasserkuppel und die Kombüse mit entwischter Krabbe bilden die ideale Kulisse für Spiele in der Kapitänskajüte. Das große Fenster gewährleistet zudem, dass die Eltern immer alles im Blick haben, ohne das Spiel zu stören. Die vielen Spielmöglichkeiten in der Kajüte wecken die Fantasie und laden zu Rollenspielen ein.

Beim gemeinsamen Spielen üben die Kinder zudem ihre sozialen Kompetenzen. Dabei lernen sie, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken. Das ist wichtig, damit sie lernen, ihre Meinung und „Nein“ zu sagen, aber auch, um andere zu verstehen und sich in sie hineinzufühlen. Gleichzeitig erlernen sie weitere wichtige Kompetenzen, um Beispiel zu argumentieren, Kompromisse zu finden, zu verhandeln und Konflikte zu lösen.

Bei Rollenspielen experimentieren Kinder gern. Sie sind dann ein Spaßvogel, Goldschatz oder Wirrkopf .… oder ein böser Seeräuber! Durch diese Art des Spielens verarbeiten sie ihre Erlebnisse und Gefühle. Es kann tatsächlich sehr gesund sein, „den bösen Seeräuber“ zu spielen. Die Kinder wissen beim Spielen, dass alles nur Spaß ist. Trotzdem können sie dabei Gefühle wie Wut oder Angst verarbeiten. Beim Rollenspielen haben Kinder so das Gefühl, dass sie die Kontrolle haben. Das verleiht ihnen Selbstvertrauen.

Das Spielen auf dem Piratenschiff trainiert auch die räumliche Wahrnehmung. Die räumliche Intelligenz befindet sich in der rechten Gehirnhälfte. Sie spielt eine wichtige Rolle, wenn Kinder lernen, die Größe von Gegenständen und ihre relative Position zueinander einzuschätzen. Außerdem ist sie beim Erlernen mathematischer, physikalischer und chemischer Grundlagen wichtig.

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